
Es gibt Tage, da läuft alles irgendwie nebenbei – und plötzlich ist der Abend da, und Du fragst Dich:
Wo bin ich eigentlich geblieben?
Hier auf dieser Seite findest Du meine „Impulse der Woche“:
kleine Denkanstöße, Übungen und Geschichten aus meinem Alltag mit Wolle, Stricken und psychologischer Arbeit.
Sie sind dafür gedacht, dass Du kurz innehalten, einmal tief durchatmen und Dich daran erinnern kannst:
Masche für Masche. 🧶
Was erwartet Dich hier?
kurze, alltagstaugliche Impulse zu Themen wie
kleine Anregungen, wie Du Dir selbst Gutes tun kannst –
Du musst nichts „richtig“ machen.
Das reicht oft schon für einen ersten, wohltuenden Schritt. ✨
Für wen sind diese Impulse?
Diese Impulse sind für Dich, wenn Du…
strickst, häkelst, nähst oder andere Handarbeiten liebst
und Dir kleine Lichtblicke und mehr positive Gefühle erhoffst
fühlst, dass Deine Seele mehr verdient als Funktionieren und Dir dafür einen geschützten Raum und sanfte Unterstützung wünschst 🌺
gerne liest, nachdenkst und Dich von Worten berühren lässt
Wenn Du Dich hier wiederfindest:
Fühl Dich willkommen, lies, was Dich anspricht und den Rest lass einfach liegen.
Wie kannst Du die Impulse nutzen?
Lies Dir einen Impuls in Ruhe durch, vielleicht mit einer Tasse Tee und Deinem aktuellen Strickprojekt. ☕🧶
Nimm einen Gedanken mit in Deinen Tag, mehr muss es nicht sein.
Wenn Dich ein Impuls besonders berührt, schreib ihn Dir auf (z.B. in ein Notizbuch oder auf eine Karte, die Du in Deinen Projektbeutel legst).
Wiederhole kleine Übungen oder Fragen, die Dich unterstützen, mach vielleicht ein kleines, regelmäßiges Ritual daraus.
Du kannst diese Impulse wie einen Faden sehen, der Dich durch Deinen Alltag begleitet, keine To-do-Liste, sondern eine Einladung.
14.12.2025 Impuls der Woche:
Warum gemeinsames Handarbeiten der Seele guttut 🧶💕
Wenn wir gemeinsam stricken oder häkeln, fühlt es sich oft „einfach nur schön" an, ruhig, verbunden, aufgehoben.
Aus psychologischer Sicht passiert dabei aber eine ganze Menge.
Handarbeit, besonders in Gemeinschaft, ist eine Form von seelischer Fitness. Eine Mischung aus Entspannung, Selbstwirksamkeit und Verbundenheit.
Was dabei im Körper und in der Seele passiert
Stress wird nachweislich reduziert
Wiederholte, rhythmische Bewegungen, wie beim Stricken, wirken beruhigend auf unser Nervensystem.
Studien zeigen, dass dabei der Cortisolspiegel (unser Stresshormon) sinkt und das parasympathische Nervensystem aktiviert wird – das ist der Teil unseres Nervensystems, der für Ruhe und Entspannung zuständig ist.
Viele Menschen berichten von weniger innerer Unruhe, wenn sie regelmäßig handarbeiten.
Der Körper kommt zur Ruhe, ohne dass wir aktiv meditieren müssen.
Manche beschreiben das Gefühl beim Stricken als meditativ und neurologisch ist das tatsächlich gar nicht so weit voneinander entfernt.
Der Kopf kommt in einen freundlichen Fokus
Beim Stricken sind die Hände beschäftigt, der Geist sammelt sich so entsteht oft ein ruhiger, angenehmer Konzentrationszustand, den der Psychologe Mihály Csíkszentmihályi als „Flow" beschrieben hat.
In diesem Zustand haben kreisende Gedanken keinen Raum mehr.
Gedanken ordnen sich nebenbei, ohne dass wir sie krampfhaft sortieren müssen.
Vielleicht hast Du ja auch schon erlebt, dass Dir beim Stricken plötzlich Lösungen für Probleme einfallen, über die Du tagelang nachgedacht hast.
Gemeinsames Handarbeiten verbindet
Wenn wir zusammen handarbeiten, im Zimmer oder per Zoom, passiert etwas sehr Menschliches:
Wir teilen Geschichten, lachen, schweigen gemeinsam.
Und wir fühlen uns weniger allein mit dem, was uns beschäftigt.
Die Psychologin Barbara Fredrickson hat herausgefunden, dass Verbundenheit einer der wichtigsten Bausteine für psychisches Wohlbefinden ist.
Gemeinsames Handarbeiten schafft eine ganz besondere Form von Verbundenheit:
Anders als bei vielen anderen Hobbys gibt es kein „besser" oder „schlechter", keinen Wettkampf wie etwa beim Sport,
sondern jede arbeitet an ihrem Projekt, in ihrem Tempo und doch tun wir es zusammen.
Unsere Hände sind beschäftigt, und genau das nimmt Druck aus Gesprächen.
Es ist leichter, über schwierige Themen zu sprechen, wenn man nicht die ganze Zeit direkten Blickkontakt halten muss.
Was ich in meinen Clubabenden und Handarbeitstreffen erlebe:
Frauen, die anfangs zurückhaltend waren, fangen nach ein paar Treffen an, von sich zu erzählen.
Vertrauen wächst. Aus „Ich probiere mal aus, ob das was für mich ist" wird „Das ist mein fester Termin".
Selbstwirksamkeit wird spürbar
Reihe für Reihe siehst Du, was in Deinen Händen entsteht.
Du entscheidest über Farbe, Muster, Größe. Und am Ende kannst Du sagen: „Das habe ich gemacht."
Der Psychologe Albert Bandura nannte das Selbstwirksamkeit:
Das Vertrauen in die eigene Fähigkeit, Dinge bewirken zu können.
Gerade in Zeiten, in denen vieles unsicher und unkontrollierbar ist, kann es unglaublich wohltuend sein, ein Projekt zu haben, das Du Schritt für Schritt wachsen siehst.
Für Frauen, die sich oft unsichtbar fühlen und das Gefühl haben, nur für andere da zu sein, kann dieses Erleben von Selbstwirksamkeit unglaublich heilsam sein.
Eine kleine Einladung für diese Woche
Falls Du selbst strickst, häkelst oder eine andere Handarbeit ausübst, lade ich Dich ein, in dieser Woche einmal bewusst darauf zu achten:
Wie fühlt sich Dein Körper an, wenn Du handarbeitest?
Spürst Du, wie sich Deine Schultern entspannen? Wie Dein Atem ruhiger wird?
Wie verändert sich Deine Stimmung nach einer halben Stunde?
Bist Du ruhiger? Klarer im Kopf? Zufriedener?
Und falls Du in Gemeinschaft handarbeitest:
Was macht es mit Dir, diese Zeit mit anderen zu teilen? Fühlst Du Dich verbundener? Weniger allein mit dem, was Dich beschäftigt? Vielleicht stellst Du fest:
Masche für Masche, Gespräch für Gespräch entsteht nicht nur etwas konkret fassbares (Dein Projekt), das Du tragen kannst 😉, sondern auch etwas Immaterielles, von dem Du Dich getragen fühlst, weit über das fertige Strickprojekt hinaus. 🧶✨
07.12.2025 Impuls der Woche:
Lachen im Advent – warum Leichtigkeit unsere Seele stärkt
Der Advent gilt als besinnliche Zeit.
Was dabei leicht zu kurz kommen kann: Das Lachen.
Gerade in dieser Jahreszeit erlebe ich immer wieder, wie gut es tut, wenn inmitten von Geschenkestress, Termindruck und Vorbereitungen ein Moment Leichtigkeit entsteht – ein gemeinsamer Lachanfall, ein schief gesungener Weihnachtsklassiker, eine kleine Panne, über die alle schmunzeln können.
In der Positiven Psychologie gilt Lachen nicht als „nettes Extra“, sondern als eine echte Ressource.
Die Psychologin Barbara Fredrickson beschreibt in ihrer Broaden-and-Build-Theorie, dass positive Emotionen, wie Freude, Heiterkeit oder Dankbarkeit, zwei Dinge bewirken:
Sie erweitern unseren Blick (broaden).
Sie bauen innere Ressourcen auf (build).
Gerade im Advent, wenn die Tage kurz sind und vielleicht auch Sorgen oder Erschöpfung im Hintergrund wirken, kann Lachen wie eine warme Decke für die Seele sein.
Es nimmt die Schwere nicht weg, aber es legt etwas Weiches darüber.
Viele Menschen haben innerlich noch das Bild:
Humor passt da auf den ersten Blick nicht hinein.
Ich sehe das anders:
Ein ehrliches, herzliches Lachen…
löst Anspannung,
bringt uns in Kontakt mit anderen,
lässt uns für einen Moment ganz im Hier und Jetzt sein.
Genau das ist im Grunde auch das, was wir uns von einer „besinnlichen Zeit“ wünschen:
Du musst dafür nichts „Großes“ planen. Oft reichen kleine, sehr einfache Dinge:
Eine Person anrufen oder treffen, mit der Du immer wieder lachen kannst.
Dir erlauben, über eigene kleine Pannen zu schmunzeln.
Einen Film, eine Serie oder ein Buch auswählen, das Dich garantiert zum Lächeln bringt.
In einer Runde (offline oder online) eine Situation teilen, über die Du selbst lachen musstest, oft entsteht daraus direkt ein gemeinsamer Moment von Leichtigkeit.
Du darfst den Advent also ein bisschen weniger ernst nehmen, als Du vielleicht glaubst.
Ich erlaube mir, neben Tiefe und Nachdenklichkeit auch das Schmunzeln, das Kichern, das Lachen.
Beides darf nebeneinander existieren: die stillen, warmen Momente und die leichten, lustigen.
Vielleicht magst Du in den nächsten Tagen ganz bewusst wahrnehmen:
Wann habe ich zuletzt gelacht – richtig aus dem Bauch heraus oder leise vor mich hin?
Mit wem kann ich so lachen, dass ich mich danach leichter fühle?
Vielleicht ist dieser Advent ein guter Moment, Dir genau davon ein bisschen mehr zu schenken.
Lachen ist nicht albern, es ist seelische Stärkung in einer sehr angenehmen Form. ✨
30.11.2025 Impuls der Woche:
Ein erfülltes Leben
Was macht eigentlich ein erfülltes Leben aus?
Hilfreich finde ich das Modell von Friedemann Schulz von Thun, das vier Aspekte eines erfüllten Lebens beschreibt:
Wunscherfüllung: leise oder laute Sehnsüchte, die Raum bekommen dürfen
Sinnerfüllung: das Gefühl, für etwas oder jemanden bedeutsam zu sein
Biografie-Erfüllung: das eigene Leben im Rückblick stimmig erleben können
Daseins-Erfüllung: die Sensation unserer Existenz als Menschen in diesem Universum
Mich haben in dieser Woche vor allem zwei Fragen begleitet:
Wie kann ich einer leisen Sehnsucht von mir heute ein kleines bisschen mehr Raum geben?
Wie kann ich heute mit einem anderen Menschen in Beziehung treten, sodass unsere Begegnung bedeutsam wird?
Ein erfülltes Leben entsteht nicht durch einen einzigen großen Moment (wobei es natürlich ganz wunderbar ist, wenn es solche 'großen' Momente gibt, an die wir uns erinnern können, siehe Impuls vom 23.11.2025), sondern vor allem durch viele kleine Augenblicke, in denen ich beides spüre, ein kleines bisschen Wunscherfüllung und ein leises Gefühl von Bedeutsamkeit.
Das kann ganz unspektakulär aussehen:
eine Nachricht, mit der Du jemandem zeigst: „Du bist mir wichtig.“
ein paar Maschen an einem Projekt, von dem Du schon lange träumst
ein kurzer Moment nur für Dich, in dem Du innerlich sagst: „Das ist mein Leben – und dieser Augenblick gehört mir.“
Vielleicht magst Du Dir für die kommende Woche genau diese zwei Fragen mitnehmen:
Welche Sehnsucht von mir bekommt heute ein kleines bisschen mehr Raum?
Für wen oder was möchte ich heute bedeutsam sein?
Masche für Masche, Moment für Moment entsteht so ein Gefühl von Erfüllung – mitten im ganz normalen Alltag. 🧶
23.11.2025 Impuls der Woche:
Savoring – Freude länger wirken lassen 🌺
„Viele Menschen versäumen das kleine Glück, während sie auf das große hoffen.“
Dieser Satz fasst für mich wunderbar zusammen, worum es beim Savoring geht.
Wir sind es gewohnt, Probleme zu wälzen, To-dos im Kopf hin- und herzuschieben und innerlich schon beim nächsten Schritt zu sein.
Was dabei leicht untergeht, sind die vielen kleinen Momente, die eigentlich schön sind – aber an uns vorbeifliegen, weil wir sie nicht wirklich wahrnehmen.
Genau hier setzt Savoring an.
Savoring heißt:
Dabei geht es nicht nur um das, was jetzt gerade passiert.
In der Gegenwart:
In der Vergangenheit:
In der Zukunft:
Es geht nicht um „größeres Glück“ oder darum, künstlich gute Laune zu produzieren.
Unser Gehirn ist von Natur aus eher auf Gefahren und Probleme eingestellt. Das ist ein uraltes Schutzprogramm.
Positive Erlebnisse brauchen deswegen manchmal ein bisschen Unterstützung, um nicht sofort wieder im Trubel zu verschwinden.
Wenn Du Schönes bewusst auskostest, passiert Folgendes:
Du lenkst Deine Aufmerksamkeit auf das, was guttut, statt nur auf das, was stresst.
Du gibst dem Moment oder der Erinnerung mehr Gewicht, weil Du innerlich gewissermaßen eine Markierung vornimmst.
Du baust nach und nach eine innere Sammlung an guten Erfahrungen auf, aus der Du in schweren Zeiten schöpfen kannst.
Das Leben wird dadurch nicht problemfrei, aber es bekommt mehr Lichtpunkte.
Und diese Lichtpunkte stärken Deine seelische Widerstandskraft. 💪🏻 😉
Du musst dafür nichts Grundlegendes an Deinem Alltag verändern.
Oft reichen kleine Schritte:
Abspeichern
Zeigen
Teilen
Such Dir eine Savoring-Übung für diese Woche aus:
einmal am Tag einen schönen Moment innerlich „einfrieren“ und noch zwei, drei Atemzüge länger darin bleiben
eine gute Erinnerung kurz vor dem Einschlafen wachrufen und nachspüren, was daran wohltuend war
Dich am Morgen kurz auf etwas freuen, das an diesem Tag auf Dich wartet – und es Dir einen Augenblick lang lebhaft vorstellen
Schau am Ende der Woche, wie es Dir damit ging.
16.11.2025 Impuls der Woche:
Warum Wiederholungen nicht nur unserem Körper guttun, sondern auch unserer Seele
Vielleicht kennst Du das auch:
Wenn es um die Psyche geht, höre ich immer wieder "es muss Klick im Kopf machen" oder "der Schalter muss umgelegt werden".
Als Psychologin frage ich mich dann jedes Mal, warum?
Woran liegt es, dass Menschen irrtümlich annehmen, dass die Seele keine Übung benötigt?
Mit meinen Überlegungen hierzu möchte ich Dich nicht langweilen, aber was ich Dir versichern kann ist:
Seelisches Wohlbefinden entsteht nicht durch einen einzigen Aha-Moment, sondern durch viele kleine, wiederkehrende Schritte:
Dinge besser verstehen
einen inneren Kompass für die eigenen Ressourcen entwickeln
immer wieder neu spüren: Was tut mir gut? Wofür lohnt sich meine Energie?
Rituale und Wiederholungen geben Halt.
so, dass sie nicht nur „schön zu hören“, sondern auch spürbar werden.
Unser Gehirn liebt Wiederholung.
desto leichter fällt es uns, im Alltag und sogar in Stress-Situationen darauf zurückzugreifen.
Rituale sind wie vertraute Maschen in einem Muster:
So wird aus „schon wieder das Gleiche“ nach und nach ein:
Genau deshalb wiederholen sich in meinen Angeboten manche Themen:
Nicht, weil mir nichts Neues einfällt,
Vielleicht magst Du Dir in dieser Woche eine Sache aussuchen, die Du wiederholen möchtest:
jeden Tag 3 schöne Momente aufschreiben
ein kleines Handarbeitsritual am Abend
oder einfach einmal bewusst durchatmen, bevor Du in den nächsten Termin rennst
Probier aus, wie es sich nach ein paar Tagen anfühlt.
Masche für Masche darf Deine Seele üben, genauso selbstverständlich wie Dein Körper! 🧶💪🏻
Wenn Du noch tiefer einsteigen möchtest:
Im Club CorduLana Farbenreich trainieren wir Woche für Woche gemeinsam unser seelisches Wohlbefinden, mit Fantasiereisen, Übungen und Austausch. Dein Fitnessclub für die Seele!
Im Adventskalender CorduLana Farbenreich bekommst Du ab dem 30.11.2025 tägliche kleine Impulse für mehr Gelassenheitund Wärme im Alltag.